Von der Idee zur erfolgreichen Verwirklichung

Ein Musical an der Schule einzustudieren ist ein verlockendes Vorhaben, es tatsächlich zur Aufführung zu bringen eine aufwendiges Unterfangen, bei dem man zwischendurch leicht einmal den Mut verlieren kann. Wie ist es uns dennoch gelungen?

Nach einem halben Schuljahr an getrennten wöchentlichen Nachmittagsproben der Musiker und Schauspieler kam es im zweiten Halbjahr zu den ersten gemeinsamen Verständigungsproben. Die beiden Gruppen sollten ihre Arbeit gegenseitig kennenlernen und erleben, wie bei einem Musical Schauspiel und Musik sich gegenseitig ergänzen. Aber immer noch war das Projekt eine Angelegenheit einer begrenzten, nicht allzu großen Anzahl an Schülern und von drei Lehrkräften in zwei Arbeitsgemeinschaften.

Als jedoch der endgültige Aufführungstermin festgelegt war und geplant werden musste, welche weiteren Arbeiten in einem Zeitrahmen von etwa drei Wochen nötig waren, entwickelte das Projekt eine erstaunliche Dynamik. Startsignal für die Endphase war der Baubeginn der Hintergrundkulissen, begonnen von einigen Lehrkräften, weitergeführt von der Kunsterziehungsgruppe der Klasse 8b und "maltechnisch" in der Aula von verschiedenen Gruppen (vor allem Klasse 9a und 9c) vollendet: Die Kulisse zeigte eine dreiteilige Vulkanlandschaft, die durch Drehen in ein Eisgebirge zu verwandeln war. Parallel dazu kümmerten sich weitere Lehrkräfte mit ihren Schülern um die nötigen Requisiten, wie Pinguinköpfe, Blumennetze, Bienen für die Bienenkörbe usw.

Gleichzeitig formierte sich ein "Lehrerchor", der in einigen Mittagspausen eine zweite und dritte Stimme für den Chorgesang einstudierte. Zunächst noch im Musiksaal fanden zwei Verständigungsproben mit der Band und dem Schülerchor statt. Um den Gesamtablauf des Musicals allmählich testen und korrigieren zu können- in den üblichen Doppelstunden am Nachmittag ist das nicht möglich- probten die Akteure an zwei Projekttagen.

Eine Woche vor dem Aufführungstermin schließlich wurde die Probenarbeit in die Scherenberghalle verlegt. Nun kam es darauf an, die Schauspieler mit den neuen Raum- und Platzverhältnissen vertraut zu machen und vor allem die Beschallungstechnik sowie die Beleuchtung einzubeziehen. Szene für Szene wurden Farbeffekte erprobt, Übergänge gefunden, wieder verworfen, neue Ideen benötigt.
Erst allmählich war es möglich, das Musical in seinem Gesamtablauf zu üben, zu automatisieren: Wann sind die Einsätze für die Musik, bei welchem Stichwort tritt welcher Schauspieler von wo auf die Bühne usw. Besonderes Kopfzerbrechen bereitete es, mit den gegebenen technischen Mitteln Kulissen- und Requisitenwechsel möglichst unauffällig und schnell zu bewältigen.
Erst am letzten Probentag gewannen die Verantwortlichen das Gefühl: "Es wird laufen. Was wir planen und vorbereiten konnten, ist getan. Toi, toi, toi!"
Der Erfolg bei den Aufführungen gab ihnen recht.

Abschließend sei betont, dass natürlich die erfolgreiche Aufführung des Stückes nach langer und harter Vorbereitung selbst Lohn genug für alle Beteiligten ist. Fast noch wertvoller jedoch scheint die Tatsache, dass sich an diesem Musikprojekt so viele Lehrkräfte und Schüler beteiligten und so die Charakterisierung "unser Musical" voll gerechtfertigt ist. Noch stärker natürlich wuchsen die Schülerinnen und Schüler des Chores, der Band und der Schauspielgruppe zusammen. Gegenseitiger Applaus, aufmunternde Worte während der Probenarbeit machten dies immer wieder deutlich. Und das ist für eine Schulaufführung mindestens ebenso wertvoll wie die gelungenen Vorführungen selbst.

Und was meinte die Presse?
"Main-Echo" vom 11.05.2007:

"...an dessen Aufführung sicherlich auch Peter Maffay, "Vater" von Tabaluga und Lilli, seine Freude gehabt hätte."

"Das, was nach monatelanger Arbeit jetzt heraus kam, konnte sich sehen lassen..."

...sowie die rund 500 Besucher spendeten am Ende der Vorführung minutenlang begeistert Applaus. Zwei Zugaben mussten Band und Chor geben."

"Main-Post" vom 11.05.2007:

"Originell und farbenfroh gestaltete Kostüme, die für jede Szene passend einstudierte Choreographie sowie der hervorragende Solo- und Chorgesang gaben dem Stück einen...qualitativ hochwertigen Charakter. Dazu kam der Rhythmus- souverän und variantenreich von der Schulband. Die Spielfreude war den Akteuren anzumerken."

"Alles zusammen brachte zum Schluss verdientermaßen stehende Ovationen und dem allen Generationen angehörenden Publikum zum Dank noch einige Zugaben."