Konflikttraining in der Klasse M 8

In Skultpuren (Standbildern) wurden typische Konfliktsituationen dargestellt und ausgedrückt.
Sie halfen, einen Konflikt zu analysieren und sich
in die verschiedenen Rollen einzufühlen. Hier ging
es um das Vordrängeln beim Einsteigen in den Bus.
Die Klasse M 8 der Hauptschule Gemünden nahm unter der Leitung von Frau Auth an einem Konfliktlösungsprojekt teil. Damit sollte den Schülern klar gemacht werden, dass man Konflikte nicht immer mit Gewalt lösen, sondern Streitigkeiten mit Worten klären sollte. Denn häufig sind Missverständnisse schuld an einem solchen Konflikt.
Die Schüler haben aktiv am "Unterricht" mitgearbeitet und untereinander aufschlussreiche Diskussionen geführt. Frau Auth, die das Projekt geplant und ausgeführt hat, ließ die Klasse erleben, was "Teamwork" wirklich heißt, nämlich durch einige Spiele, mit dem Sinn, zusammen (!) ans Ziel zu kommen. Jeder musste mitarbeiten, alleine hätte keiner das Ziel erreicht. Beim ersten Spiel wollte noch jeder ans Ziel kommen und hatte Angst, am Schluss alleine dazustehen. Er musste den anderen also vertrauen, das sie ihm helfen. So übernahmen zwei Leute die Führung und brachten alle ans Ziel.
Die Klasse führte auch einige wichtige Gespräche, wie man einen Streit am besten lösen könnte. In kleinen Gruppen mussten alle einen alltäglichen Konflikt vor den anderen nachstellen. Nun konnten die anderen Schüler die Rollen der Beteiligten am Konflikt einnehmen und versuchen, herauszufinden, wie sich derjenige in dieser Situation wohl fühlen mag. Manchen fiel es ziemlich schwer, sich in eine solche Situation hineinzufühlen, da sie so etwas vielleicht noch nicht selbst erlebt haben. Diese sollten dann versuchen, ihre Gedanken, die sie in der Situation hatten, in Worte zu fassen. Eine Mitschülerin sprach einen Konflikt der Klasse an, an dem speziell die Jungen der Klasse beteiligt waren: Ein Mädchen der Klasse wurde nämlich zu Unrecht von ihren Mitschülern immer wieder beleidigt. Sie war total fertig und war kurz davor, die Klasse zu verlassen. Doch dank jener Mitschülerin wurde dieser Konflikt aufgedeckt und besprochen. Jeder aus der Klasse gab seinen Kommentar zu der Situation ab und half, den Konflikt zu lösen. Nach einer sehr offenen und fairen Aussprache entschuldigten sich die Jungen bei ihrer Mitschülerin und versprachen, mit den Beleidigungen aufzuhören. Dem Mädchen ging es danach erheblich besser, und sie konnte mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.
Für alle Schüler der M 8 war dies eine tolle Erfahrung, die Klassengemeinschaft ist dadurch viel enger geworden und jeder fühlt sich nun wohl in der Klasse.

Christina Beetz und Lisa Mill, M 8


Zu spät heimkommen

Das ist nicht einfach, aber ein Weg, anderen die Angst zu nehmen: verstehen durch aktives Zuhören

Das schaffen wir nur gemeinsam, aber wir schaffen es, denn wir sind ein starkes Team...

Aus der Schlussreflexion
:

Das habe ich für mich erkannt/ gelernt:
- dass wir ein starkes Team sein können
- dass wir zusammenhalten
- dass es gut war, dass ich mein Problem der Klasse gesagt habe
- dass ich andere nicht ärgere
- dass ich erkannt habe, dass, wenn man andere ärgert, man denjenigen verletzt
- dass jeder zur Gemeinschaft gehört
- dass man andere verstehen muss, um zu wissen, was sie wollen
- Wir können einander vertrauen !
- dass wir in einem Team stärker sind
- Ich spreche Probleme jetzt gleich an !!
- Ich kannte alles schon von der Streitschlichterausbildung
- dass jedes Problem lösbar sein KANN !
- dass man jeden Konflikt lösen kann
- dass ich andere anspreche, wenn sie mich ärgern
- dass ich den anderen die Meinung sagen kann
- dass man, wenn man als Team arbeitet, mehr erreichen kann, als alleine.
- nicht immer nur von mir auszugehen !

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