Konflikttraining in der Klasse 8c

In insgesamt 10 Schulstunden, die auf vier Blöcke aufgeteilt wurden, beschäftigten wir uns mit dem Thema „Mit Konflikten umgehen“. Um das Training durchzuführen, hatte unsere Klassenlehrerin Frau Hildebrandt-Stapf Frau Auth vom Time out eingeladen, die uns in diesen Stunden begleitete.

So sahen die Stunden aus:

 Im 1. Block spielten wir zur Verstärkung unserer Teamarbeit in der Aula das Eisschollenspiel, wo wir uns gegenseitig helfen mussten. Das war gar nicht so einfach, aber schließlich schafften wir es doch. Ich/wir haben aus diesem Spiel gelernt, dass wir fast alles schaffen können, wenn wir zusammen halten. Auch haben wir erfahren, dass wir Mädchen uns vor den Buben nicht schämen müssen und dass die Jungs auch keine Scheu vor uns Mädchen haben müssen.

 Im 2. Block setzten wir uns in Gruppen mit unseren persönlichen Konflikten auseinander und stellten diese dann der Klasse als Standfiguren vor. Die anderen sollten erraten, welche Konflikte die einzelnen Gruppen bzw. Personen darzustellen versuchten. Dabei kamen immer wieder aktuelle Konflikte innerhalb unserer Klasse zum Vorschein, sodass wir beschlossen, uns weiter mit diesen zu beschäftigen. Damit sich auch wirklich jeder traute, zu sagen, wie´s ihm geht, schrieb jeder seine Probleme anonym auf Kärtchen, die dann vorgelesen und besprochen wurden. Bis zum nächsten Treffen führten manche von uns schon Gespräche miteinander und konnten so erste Probleme lösen.

 Im 3. Block besprachen wir in kleinen Gruppen, was uns in der Klasse gut täte und was wir aber vielleicht noch klären sollten. Dazu war dann im anschließenden Gespräch in der Klasse Gelegenheit: Wer wollte, konnte sich den Stuhl in der Kreismitte nehmen und sich vor jemand setzen, der sich anhören musste, was dem anderen nicht gefiel oder sich dieser künftig von ihm wünschte. Ermutigt durch die Gruppenarbeit vorher trauten sich zwar nicht alle, aber viele und konnten so einiges in Ordnung bringen. Andere Konflikte wurden danach unter vier Augen geklärt.

 Im letzten Block schließlich schauten wir zurück, was sich seit der ersten Stunde verändert hatte und stellten fest, dass wir ein besseres Team geworden sind und dass wir einander nun viel mehr vertrauen. Dass wir offen über unsere Probleme geredet haben, fanden wir alle sehr mutig! Diesmal konnte sich , wer mochte, in den Kreis setzen und sich anhören, was die anderen an ihm schätzten oder gut fanden. Diesmal trauten sich schon viel mehr, weil einfach jeder wissen wollte, was einer über den anderen denkt. Auch dazu gehörte sehr viel Mut! So nutzte ich ebenfalls die Gelegenheit, weil ich wissen wollte, wie die Klassenkameraden über mich denken. Am Anfang war mir das alles etwas peinlich, aber schließlich gab ich mir einen Ruck und setzte mich in den Kreis. Ich merkte, dass das alles gar nicht so schlimm ist, weil ich doch sehr viele Komplimente bekam, über die ich mich richtig gefreut habe. Am Ende war es uns ganz wichtig, dass sich auch unsere Klassenlehrerin Frau Hildebrandt-Stapf in den Kreis setzte, um ihr einmal zu zeigen, dass einfach jeder Schüler gut mit ihr zurechtkommt. So konnten wir ihr sagen, was wir alles an ihr schätzen. Wir beendeten das Konflikttraining wieder mit einem Teamworkspiel, diesmal mit dem Titanicspiel. Die ganze Klasse (immerhin 26 Schüler, einer fehlte!) musste versuchen, sich auf 8 Stühle zu verteilen, ohne den Boden zu berühren. Am Anfang gab es Komplikationen, aber dann lief es ganz gut, weil Igor, Andrej und Waldemar außen herum gingen und schauten, dass keiner herunterfiel. So schafften wir es schließlich sogar mit nur 6 Stühlen.

Das nehme ich bzw. wir aus diesem Konflikttraining mit:
- dass die Klasse zusammenhalten kann, wenn wir alle wollen
- dass wir ein richtig starkes Team sind
- dass wir mit jedem Klassenkameraden reden können, wenn wir mit ihm ein Problem haben
- dass wir uns nicht voreinander schämen müssen

Ich persönlich fand auch, dass es der Klasse sehr gut getan hat, über Probleme zu sprechen. Wir haben alle durch diese Stunden gelernt, mit unseren Konflikten gut umzugehen.

Katharina Wilts, Klasse 8c
unterstützt von Christina Schubert, Klasse 8c


Nur gemeinsam kommen wir ans Ziel, doch ohne Schweiß und Kooperation geht da gar nix...


Nachfühlen und verstehen:
Für den auf dem Boden ist das gar nicht lustig...


Das Abschlussspiel zeigte:
Wir s i n d ein Team geworden, weil wir Konflikte klären, zusammenhalten und uns verstehen.

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