"Den Toten zu Ehren, den Lebenden zur Mahnung"

Am 23. November 2006 machten wir, die Schüler und Schülerinnen der Klassen 9b und 9c der Hauptschule in Gemünden, einen geschichtlichen Bildungsausflug nach Dachau, um eine konkrete Vorstellung von einem KZ und der damaligen Zeit zu bekommen. Dafür bekamen wir einen Zuschuss für die Busfahrt von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung

Während der 3 1/2 stündigen Busfahrt machten sich einige Schüler ernsthafte Gedanken wie es in Dachau sei. Als wir dort ankamen, sah es doch ganz anders aus, als wir es erwartet hatten. Denn schon bei der Ankunft auf dem Platz wurde uns bewusst, wie viele Leute ihr Leben hier lassen mussten. Auch der Spruch "ARBEIT MACHT FREI" am Tor Jourhauses ließ einige Schüler in tiefste Gedanken versinken. Als wir dann durch das Jourhaus gingen, standen wir auf dem Appellplatz, auf dem sich die Häftlinge morgens und abends zum Zählappell stundenlang aufstellen mussten.

Jourhaus-Haupteingang

Lagerstraße

Wachturm

Mahnmal

Lager Dachau- Luftbildaufnahme
Das erste Gebäude, das wir betraten, war das ehemalige Wirtschaftsgebäude. Heute befinden sich darin eine Ausstellung, der Filmsaal, die Verwaltung und das Museum. Damals waren dort Küche, Kleiderkammer, Werkstätten und das Bad untergebracht. Als nächstes schauten wir uns die gegenüberliegenden Wohnbaracken an. Von ihnen gab es insgesamt 34 Stück, in jeder wurden bis zu 1500 Menschen untergebracht. Hinter den Baracken liegen die katholische Todesangst-Christi-Kapelle, die israelitische Gedenkstätte und die evangelische Versöhnungkirche sowie das Karmel-Kloster Heilig-Blut und die russisch-orthodoxe Kapelle. Sie wurden alle zwischen 1960 und 1967 zur Ehren der gestorbenen Häftlinge erbaut.

"Betten" der Häftlinge
Spind mit Häftlingskleidung und Prügelbock

Essteller eines jüdischen Häftlings

Der Gang über eine Brücke führte uns zu dem Krematoriumsbereich, indem sich die Gaskammer und die Verbrennungsöfen befinden. Nun machten wir uns auf den Rückweg zum Wirtschaftsgebäude, um dort einen Film über damals zu sehen. Bevor der Film jedoch begann, konnten wir uns nochmal die Ausstellung und den dahinter liegenden Bunker anschauen, in dem die Einzelhaft vollzogen wurde. Bevor der Film begann, gingen wir alle in den Filmsaal. Als nach 22 Minuten der Film aus war, verließen einige Schüler das Wirtschaftsgebäude mit einem nachdenklichen Gesicht.

Insgesamt war es ein sehr lehrreicher Ausflug, auch wenn einige immer noch nicht das Ausmaß der damaligen Zeit begreifen können.

(Bericht: Michaela Obert, Johannes Seelmann, Ricardo Walter)


"Brausebad"

Krematorium