Besuch im „Shalom Europa“

Am 28. Februar besuchte die Klasse 9b mit ihrem Klassenlehrer Wolfgang Weinig das Jüdische Kultur- und Dokumentationszentrum Shalom Europa in der Valentin-Becker-Straße in Würzburg.

Zuerst führte uns Frau Tewes, eine Museumsführerin, durch das Museum. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viel Neues über das Judentum, das im Religions- und GSE-Unterricht intensiv behandelt worden war.

Erschreckt wurden zwei Schüler, die sich sichtlich ermüdet auf eine Zweisitzerbank niedergelassen hatten, als Frau Tewes uns erklärte, dass es sich um die Beschneidungsbank handeln würde.


Interessant waren auch für alle die ausgestellten Thora-Rollen, der Trauungsbaldachin...

...und vor allem die mittelalterlichen Grabsteinfragmente, die vor etwa zwei Jahren in der Würzburger Pleich gefunden worden waren und nun sozusagen das „Fundament“ des Dokumentationszentrums bilden.

Wie sehr sich doch das tägliche Leben eines gläubigen Juden von uns Andersgläubigen unterscheidet, zeigte uns ein Blick in das tägliche Leben dieser Menschen: koscheres Essen, religiöse Bräuche und Feiern, Bar Mizwa und Bat Mizwa, Gebetsriten und vieles mehr.
Nach der beeindruckenden Führung durch das Museum folgte die Besichtigung der Synagoge. Alle männlichen Besucher mussten natürlich ihren Kopf bedecken – entweder mit einer mitgebrachten Kappe oder mit einer echten Kippa, die wir im Vorraum erhalten konnten. Auffallend war für die Schüler, dass sich in der Synagoge an allen Wänden Uhren befinden. Sie dienen dazu, möglichst rasch zu beten, um „Gott die Zeit nicht zu stehlen“ (Zitat Frau Tewes).

Apropos Zeit: Wir haben nach dem Gregorianischen Kalender das Jahr 2008, die Juden befinden sich nach ihrer Zeitrechnung bereits im Jahr 5768.