Besuch im KZ Dachau

Bericht von Wolfgang Weinig

Unsere beiden Klassen 9a und 9b machten sich am 27. Oktober 2009 auf den Weg nach Dachau, um dort all dass anzuschauen, was wir bereits im Unterricht zuvor erfahren hatten.

Bereits der erste Eindruck, das Jourhaus (Haupteingang) mit dem Eisentor (Beschriftung: Arbeit macht frei) hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Zunächst besuchten wir die Wohnbaracke. Unvorstellbar war für uns, dass hier unter diesen beengten Umständen Menschen wochen-, ja monatelang leben mussten.
Entlang der Lagerstraße, vom großen Appellplatz ausgehend, erreichten wir die drei Gedenkstätten: die jüdische, die katholische und die evangelische. Gerade die letztere ist besonders beeindruckend, weil hier alle Bauteile aus dem Lot sind, so, wie damals das Leben der Inhaftierten aus dem Lot geraten war.
Absolute Stille waren im Krematorium und in den beiden Leichenräumen angesagt. Manch einer bekam hier schon eine Gänsehaut.

Im sogenannten „Brausebad“ erfuhren wir, dass die Duschen alle nur Attrappen sind und dass dieser Raum auf jeden Fall als Gaskammer gedacht und gebaut war. Glücklicherweise kam hier aber nie das tödliche Gas zum Einsatz.
Zurück ging es entlang des doppelten ehemals elektrischen Stacheldrahtzaunes zum Hauptgebäude. Hier besuchten wir die Ausstallung und dann natürlich auch die Filmvorführung über das Lager Dachau. Alle Anwesenden waren von diesen furchtbaren Aufnahmen so betroffen, dass man eine Nadel hätte fallen hören können.
Nach dem Film besichtigten wir noch die Exekutionsmauer und den Bunker (Gefängnistrakt). Unvorstellbar, dass hier in einigen Räumen in sogenannten Stehzellen Menschen oft stundenlang eingesperrt waren und das wegen irgendwelcher Kleinigkeiten.

In etwa 4-stündiger Fahrt ging es dann wieder zurück nach Gemünden, nicht ohne natürlich an der Raststätte Greding McDonalds gestürmt zu haben.