Eröffnung der 2. Unterfränkischen Lesewoche 2010 "Übergänge gestalten"


Vorschulkinder des Kindergartens St. Martin und Grundschüler zusammen begrüßten die Gäste der Auftaktveranstaltung zu den
"2. Unterfränkischen Lesewochen 2010" mit dem Lied "Wir lernen lesen".


Rektor Rainer Kunkel als Gastgeber, zusammen mit der Grundschulrektorin Anne Kade, hieß die zahlreichen Ehrengäste ebenso willkommen wie die Eltern und Lehrkräfte aus den verschiedenen Schularten.

Grußworte sprachen der Regierungspräsident von
Unterfranken, Dr. Paul Beinhofer....

...der Gemündener Bürgermeister Georg Ondrasch...

...der Vizepräsident der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach, Waldemar Sperling...

...und Realschulrektor Georg Rödel in Vertretung der Ministerialbeauftragten für Realschule und Gymnasium.
Dr. Beinhofer dankte allen an der schulartübergreifenden Zusammenarbeit bzw. an der Vorbereitung der Projektwochen beteiligten Personen und hob insbesondere die sog. „Kleeblätter“ hervor, Lehrerteams aus verschiedenen Schularten, die in bestimmten Fächern diese Kooperation sehr intensiv betrieben. Das Ziel der Lesewochen sei es, die Schüler zum Lesen zu verlocken und Gelegenheit zum kreativen Umgang mit Literatur zu bieten.

In einem amüsanten Sketsch, einstudiert von Katja Mikosch, entführten die HauptschülerInnen die Gäste in die Zukunft. Die Lehrerin (Patricia Roth, 7 M) versucht, ihre Klasse (5b) nach dem Besuch der Frankfurter Buchmesse in die elementaren Kenntnisse

über das Buch einzuführen, als da sind: Bücher kann man nicht mit der Fernsteuerung aus oder einschalten. Wenn man darin lesen will, muss man sie aufschlagen und die Seiten per Hand umblättern.

Dazu passend rief der Chor der Hauptschule mit dem Lied "Glotzophon" auf, nicht nur in die Röhre zu schauen, sondern auch zu lesen.

Die Bedeutung dieses Appells verdeutlichte dann die Referent der Veranstaltung, Dr. Richard Sigel, Akademischer Rat an der Ludwig Maximilian Universität München mit seinem Vortrag.
Zuständig für den Erwerb und die Steigerung der Lesekompetenz seien vor allem die Familien, zunehmend aber die Kindertagesstätten und Schulen. Verständnis habe er für die schwierige Motivation zum Lesen angesichts der verlockenden Medienvielfalt. Er forderte die „Entwicklung einer zusammenhängenden Leseförderung“ in den besagten Institutionen:

- Lesekompetenz ist eine für das gesamte schulische lernen notwendige Grundlage, für deren Förderung einfach die nötige Zeit aufgebracht werden müsse.
- Um dabei erfolgreich zu sein, muss die gesamte Schule eine Leseförderkultur aufbauen und pflegen.
- Es kommt darauf an, Lesestrategien und Lesefreude zu fördern, insbesondere sich um die „Risikoschüler“ zu kümmern und eine Lesekultur aufzubauen.


Nachdem der Schulchor in einem zweiten "Fetzer" versichert hatte "Ich les gern ein Buch" und begründet warum, informierte Rektorin Anne Kade über die vielfältigen Aktivitäten des schulartübergreifenden Projektes" Übergänge gestalten am Beispiel Märchen". Ihre Grundschulklassen hatten mit den beiden Gemündener Kindergärten und 5. Klassen aus Hauptschule, Friedrich-List-Gymnasium, Staatlicher Realschule Gemünden, der Realschule des Mädchenbildungswerkes Gemünden und dem Leo-Weismantel Förderzentrum verschiedene Märchen in vielfältigster Form bearbeitet.

Am Ende der Veranstaltung dankte Regierungsschulrätin Doris Grimm, von Seiten der Regierung verantwortlich für die Organisation der Vearnstaltung, ihren Mitstreitern für die umfangreiche, gründliche und damit erfolgreiche Vorbereitung der Eröffnungsveranstaltung.
Die Gäste konnten sich nach einer Stärkung, angeboten durch den Elternbeirat der Grundschule Gemünden, die umfangreiche Buchausstellung in der Grundschulaula, die Schülerbücherei der Hauptschule oder die sehr interessante Dokumentation zum "Projekt Märchen" anschauen.
Bilder dazu finden Sie hier.