Besuch im „Shalom Europa“ in Würzburg

Bericht von Wolfgang Weinig

Am 2. Februar 2011 besuchten die beiden Klassen 8a und 8b mit ihren Klassenlehrern, Herrn Weinig und Frau Heidenfelder, das jüdische Museum „Shalom Europa“ in Würzburg.
Im katholischen Religionsunterricht der 8. Klasse wurden die Schülerinnen und Schüler auf den Besuch durch eine Präsentation möglichst gut vorbereitet.
Sozusagen das Fundament dieses Museums und Dokumentationszentrums bilden 1504 Grabsteinfragmente eines mittelalterlichen jüdischen Friedhofs, die 1987 bei einem Bauvorhaben im Würzburger Stadtteil Pleich gefunden wurden. Die insgesamt etwa 70 Tonnen schweren „Judensteine“ können im Untergeschoss des Museums betrachtet werden.
Unter die Haut ging sicherlich einigen Schülerinnen und Schülern eine große Glaswand, auf der alle aus Würzburg deportierten und dann in den Konzentrationslagern ermordeten Juden aufgeschrieben sind.
In dieser Todesliste fanden wir auch Laura und Nathan Sichel, für die wir im September 2009 auf dem Marktplatz die Stolpersteine verlegt haben.
Weiterhin interessierten sich die Jugendlichen sehr für das jüdische Leben, Gebräuche und Sitten: Thorarolle, koscheres Essen, jüdische Feste, Beschneidung der Säuglinge, Hochzeit und Bestattung.Neben dem Museum erkundeten wir noch die Synagoge der jüdischen Gemeinde. Diese darf von allen männlichen Besuchern natürlich nur mit einer Kopfbedeckung betreten werden. Wer keine dabei hatte, durfte sich eine originale Kippa ausleihen.

Besonders erfreulich war die Tatsache, dass einige der Schülerinnen und Schüler am Ende sich spontan bei einer der Museumsführerinnen für interessante und aufschlussreiche Führung bedankt haben. Das erfüllte auch die Lehrer mit Stolz auf diese Schüler!


Thora

Hochzeitsbaldachin

Jüdische Zeitmessung