Weinigs Wollen Weg
Und sie wollen nicht nur, sondern sind es seit Donnerstagabend, 02. Februar. Aber sie sind nicht weit weg. Wie weit? Wurfweit von ihrer Schule entfernt, die sie nun verlassen haben, um in die Freistellungsphase der Altersteilzeit zu gehen. In einer gemeinsamen, kurzweiligen und unterhaltsamen Abschiedsfeier der Grundschule und der Mittelschule Gemünden, aus der auch der kleine Griff hier in die "Alliterationskiste" stammt, wurden sie von Schulamt, Schulleitung und Kollegium so herzlich verabschiedet, dass ihnen der Abschied nicht so ganz leicht gefallen sein dürfte. Doch wie gesagt: Sie wohnen ganz in der Nähe der Schule und können so den Kontakt leicht halten, was als Hoffnung ihrer Kollegen/innen immer wieder geäußert wurde.
Schulamtsdirektorin Charlotte Renner hielt die Laudatio auf die scheidende Konrektorin der Grundschule Gemünden, Klara Weinig. Sie würdigte besonders ihre wertvolle pädagogische und erziehliche Arbeit über fast 40 Jahre, ihr großes Verständnis für die Schülerpersönlichkeiten, mit dem sie immer das Kind im Vordergrund ihrer Arbeit sah. Auch bescheinigte sie ihr stets modernen Unterricht, dem die Kinder gerne gefolgt seien. Gleiches bescheinigte ihr Rektorin Anne Kade, die ihr noch ein "Zeugnis" entsprechend der Grundschulgutachten ausstellte. Im Kollegium sei sie allseits sehr geschätzt und als ihre Konrektorin eine wertvolle Stütze gewesen, die mit Umsicht und großer Zuverlässigkeit mit ihr im Team die Geschicke der Grundschule mit bestimmt habe. Auch die Elternbeiratsvorsitzende Gisela Fischer sagte im Namen der Kinder und Eltern herzlichen Dank.
Nach der Würdigung von Wolfgang Weinig als langjährigem Fachberater für Sicherheit und Verkehr im Schulamt Main-Spessart durch Frau Renner, war es die Aufgabe von Rektor Rainer Kunkel, seine Lehrkraft zu verabschieden. In seiner kurzweiligen Rede lies er Weinigs Laufbahn Revue passieren und konzentrierte sich dann auf die 11 Jahre seiner Arbeit an der Mittelschule Gemünden. Er beschrieb ihn als eine Lehrerpersönlichkeit mit hohen Wertvorstellungen, bei der die Schüler an erster Stelle standen. Mit Verständnis und viel Geduld sei er immer für seine Schüler da gewesen, auch und besonders für schwierige. Mit selbstverständlichem Engagement habe er zusätzliche Aufgaben übernommen: Vorbereitung und Durchführung von Adventsbesinnungen und Schulgottesdiensten, Organisation von Verkehrserziehungsveranstaltungen zusammen mit Polizei und Verkehrswacht. Dieses Engagement für seine Mitmenschen zeige er auch außerhalb der Schule vor allem im kirchlichen Bereich.
Der Gemündener Bürgermeister Georg Ondrasch überbrachte den Dank der Kommune für die beiden scheidenden Lehrkäfte.
Konrektorin Weinig bedankte sich in ihrer Abschiedsrede bei allen, die sie auf ihrem Berufsweg begleitet hatten. Auch sie betonte selbst, wie wichtig ihr bei ihrer Arbeit stets das Kind im Schüler gewesen sei. Besonderer Dank galt ihrem vormaligen Schulleiter Rektor Erwin Heunisch sowie Rektorin Anne Kade. Mit beiden habe sie immer verständnisvolle Teamplayer gehabt.

Wolfgang Weinig beleuchtete einige Schwerpunkte seiner Laufbahn, erinnerte sich an seine verschiedenen Schulräte. Er bedankte sich bei allen Kollegen/innen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wandte sich dabei an einige ganz persönlich.


Der offizielle Teil der Verabschiedung schloss mit einem Lied des gemeinsamen Lehrerchores, nach dem sich die beteiligten Kollegen/innen persönlich mit einer Rose von den beiden Scheidenden verabschiedeten. Weitere Lieder mit auf den Anlass umgedichtetem Text folgten im zweiten Teil des Abends.

Nach dem anschließenden Essen eröffneten Sibylle Brand und Cordula Bils den "kabarettistischen" Teil des Abends. In ihrem Dialog über das Weggehen der Weinigs räsonierten sie über das Warum und Wie des Ereignisses- und jedes Wort ihres Gespräches begann mit "W", sowohl eine Meisterleistung des Autors Rainer Steck, der damit aus dem Vorruhestand grüßte, als auch der beiden Schauspieler.

Die zahlreichen Gäste des Abends genossen das Feuerwerk der Sprachkunst sichtlich, auch sichtlich beeindruckt.

Ein unterhaltsamer Stationenlauf schloss sich an, mit dem die beiden Weinigs beweisen mussten, dass sie die Freistellungsphase auch verdient hätten. Natürlich schafften sie die nötigen Punkte!
Nach weiteren Beiträgen und einem abschließenden Lied war es so weit. Es galt für die meisten, persönlich von Klara und Wolfgang Weinig Abschied zu nehmen, zumindest vorerst. Denn dass beide sich immer wieder in ihren Schulen sehen lassen werden, war allen klar.