Erstes „Hofweg – Battle“ an der Mittelschule Gemünden

Bericht von Kurt Schmitt



Unter dem Motto „My song for you“  luden Schüler und Lehrer der Mittelschule Gemünden zu einem „musikalischen Sommerabend“ in die Aula der Mittelschule ein. Und obwohl die neunten und zehnten Klassen nach erfolgreich absolvierten Abschlussprüfungen ebenso wenig im Hause waren wie die achten Klassen, die zur Zeit ihr Betriebspraktikum ableisten, freuten sich Rektor Kunkel, seine KollegInnen und natürlich die mitwirkenden Schüler über ein „volles Haus“. „Nein! Nicht schon wieder ein Musical! Dieses Jahr mal keinen „Kinderkram“ wie  „Tabaluga“! Wir wollen mal „etwas Gescheites“ spielen, moderne Popsongs…und die Lehrer sollen auch mitmachen! Und dann machen wir ein „Battle“, einen Wettbewerb, Schüler gegen Lehrer, und wer am meisten Applaus vom Publikum bekommt, hat gewonnen! Jawohl, so machen wir`s - ein richtiges „Hofweg-Battle“!


So umschrieb der Musiklehrer, Kurt Schmitt, die Entstehungsgeschichte dieses „musikalischen Sommerabends“. In den Kategorien „Bläserensemble“, „Popsongs mit Solo- und Chorgesang“, „Instrumentalvortrag“, „Tanz“ und „Body-Percussion“ legten die Schüler jeweils ihren Beitrag vor und die Lehrer zogen nach besten Kräften nach. Die genaue Lautstärke des Applauses wurde vom Hausmeister Achim Vorstoffel peinlich genau mit einem Dezibel-Messgerät ermittelt und der jeweilige Zwischenstand von Konrektorin Judith Rützel mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation für alle sichtbar an einer Leinwand dokumentiert.  Um es vorweg zu nehmen: Die Schüler entschieden ihr „Battle“ mit 6 : 3 Punkten klar für sich! Aber dank der vielfältigen und oftmals lustigen musikalischen Beiträge –und vor allem auch dank eines äußerst wohlwollenden und begeistert applaudierenden Publikums- wurde die Veranstaltung zu einem kurzweiligen und launigen Musikabend, bei dem es kaum noch um den Wettkampf ging, sondern vor allem um die Freude an der Musik!


Eingeleitet von den „Hofweg-Bläsern“, einem sechsköpfigen Schüler-Blasensemble von der Flöte bis zur Tuba, die auch das musikalische Motto „My song for you“ lieferten,...

... antworteten die Lehrer mit dem fast schon legendären „Blödflocken-Trio“.



Da die Block- und Querflöten allerdings durch Tuba und „Mund-Alphorn“ begleitet wurden, nannte sich die neu entstandene Formation „Tröötflocken-Sextett“. Trotz einer originellen Interpretation des allseits bekannten „Flohwalzer“ ging der erste Punkt in der Kategorie „Bläser - Ensemble“ an die Schüler.


Ebenso erging es den Lehrern beim ersten Popsong: Das Lied „Diamonds“ , vorgetragen vom Schülerchor mit beachtlichen Stimmen der Solosängerinnen aus der Klasse G5,...



... erhielt vom Publikum den Vorzug vor „Just give me a reason“ vom Lehrerchor... 

...mit einem lebhaften Vortrag der drei Lehramtsanwärterinnen Fr. Brimer, Fr. Dreyer und Fr. Butti. Insgesamt trugen unsere drei „Youngsters“ im Kollegium an diesem Abend durch ihre vielseitige Begabung und ihre mitreißenden Beiträge entscheidend zum Gelingen des ganzen Abends bei!



Den ersten Punkt für die Lehrer –mit 99 zu 98
Dezibel Applauslautstärke!- holte jedoch ein
„altgedienter“ Kollege! Hr. Haas, erfahrener
Bühnenmusiker und Multiinstrumentalist, entführte 
das Publikum als Straßenmusiker mit Sommerhut
und Akkordeon mit dem wunderschönen
Musette-Walzer „Bonjour Juliette“ in die
Fußgängerzonen Südfrankreichs.

Nicht weniger ausdrucksstark hatte  Lena
Strohmenger aus der Klasse M9 vorher das
Publikum am Klavier verzaubert, und zwar mit
der Filmmusik „Drei Nüsse für Aschenbrödel“.
Wie gesagt: Ein Dezibel Unterschied -
und der erste Punkt für die Lehrer!



Ebenso wie auf Lehrerseite der Einsatz der drei Lehramtsanwärterinnen, so muss auf Schülerseite auch das musikalische Können und das Engagement von Lena Strohmenger noch einmal besonders hervorgehoben werden. Sie motivierte ihre Mitschülerinnen immer wieder, kam auch außerhalb ihrer Schulzeit zum Proben und studierte einen kompletten Beitrag vollkommen selbstständig mit einer großen Schülergruppe ein! Vier der Hauptakteurinnen auf Schülerseite: v.l.Melissa Brand (Klavier), Sonja Khyi (Sologesang), Lena Strohmenger (Klavier, Sologesang), Anna Wenzel (Sologesang)

Auch bei den nächsten Popsongs wechselten
Schüler und Lehrer sich ab und begeisterten ihr
Publikum durch mitreißende Vorträge, ob als
Solosänger ( Matthias König, Don`t you worry
child ;...



... auf Schülerseite überzeugten Sonja Khyi, Anna Wenzel und Lena Strohmenger mit „Stay“) oder als Chor mit „Angels“ und mit „Rolling in the deep“.

Rhythmisch wurden die Musikstücke begleitet von
Jonas Schmitt am Schlagzeug und auf dem Kajon.



Ebenso rhythmisch mitreißend wie originell und unterhaltsam waren auch die weiteren Beiträge. In der Kategorie „Tanz“ führten die Schüler der Klasse G6 eine selbst einstudierte Fassung des „Harlem Shake“ vor. Dass sie ihre Sache sehr gut gemacht hatten, konnte man dem frenetischen Applaus und den begeisterten „Zugabe“-Rufen –besonders der weiblichen Schülerschaft- unschwer entnehmen.

Doch auch der „Rollator Shake“ der Lehrer, eingeübt von  Alexander Mikosch und vorgetragen in den „Pflegestufen 1 – 3“, erntete viele Lachsalven und begeisterten  Applaus des Publikums.



Als weiterer Höhepunkt des Abends lässt sich sicherlich der Wettkampf in der Kategorie „Body Percussion“ verbuchen: Völlig selbstständig übten die Schüler den sog. „Cup – Song“ ein, bei dem der Gesang durch eine komplizierte Rhythmik mit Bechern unterlegt wird. Frech vorgetragen auf der Bühne sorgte der „Becher – Song“ für tosenden Applaus und Staunen im Publikum!

Ebenfalls rhythmisch anspruchsvoll, dabei aber in der Wirkung eher originell und witzig, präsentierten die Lehrer ihre zweite Variation des „Flohwalzers“; diesmal gespielt auf sog. „Boomwhackers“, farbigen und auf bestimmte Töne gestimmten Plastikröhren. Auch auf Lehrerseite gehörte die „Boomwhacker – Performance“ sicher mit zu den Höhepunkten des Abends, bei denen die Spielfreude der Akteure sich direkt auf das begeisterte Publikum übertrug.







Insgesamt lässt sich „A song for you“, der „musikalische Sommerabend“ in der Mittelschule Gemünden, bei dem nicht ein vorgefertigtes Musical, sondern der aktuelle Musikgeschmack der Schüler selbst das Material vorgab, als voller Erfolg bezeichnen!

Sowohl auf Schüler- als auch auf Lehrerseite stand dabei nie der „Wettkampf“ im Vordergrund, sondern immer die pure Freude an den vielfältigen Spielformen der Musik ...



...sehr zur Freude des Publikums, das sichtbar –und hörbar(!) - viel Spaß hatte an diesem  jederzeit kurzweiligen und humorvollen Abend.