Eine Woche im Nachbarland
 Mittelschüler aus Burgsinn und Gemünden besuchten ihre Partnerschule in Tschechien
 


Zwanzig Schüler der Mittelschulen in Burgsinn und Gemünden machten sich mit ihren Lehrern, Johanna Tauer-Söllner und Winfrid Söllner, am Montag den 5. Oktober wieder für sechs Tage auf die Reise zur tschechischen Partnerschule in Litomyšl.Die Partnerschaft zwischen den Schulen besteht nun seit über sechs Jahren und der Schüleraustausch hat inzwischen Tradition. Mancher Teilnehmer hatte wohl schon von älteren Geschwistern oder Freunden gehört, dass es sich lohnt, mitzufahren. Durch die Zuschüsse des deutsch-tschechischen Zukunftsfonds blieben auch die Kosten begrenzt. So war die Zahl der Anmeldungen zum ersten Mal höher als die der verfügbaren Plätze. Jeder Schüler hatte einen tschechischen Austauschpartner zugeteilt bekommen, mit dem er schon Wochen vorher über E-Mail oder Facebook kommunizieren konnte. Am Montagabend jedoch standen sich die Partner zum ersten Mal wirklich gegenüber – Gäste und Gastgeber. Die Kommunikation funktionierte in den meisten Fällen gut und problemlos. Einige Schüler in Litomyšl lernen Deutsch, alle Englisch. Notfalls half auch manchmal der „Google Übersetzer“ auf dem Handy. Dennoch – etwas Mut brauchten die 13- und 14- jährigen Gemündener und Burgsinner Schüler schon, sich so ins Unbekannte zu begeben.







Während des Tages und an den meisten Abenden gab es ein abwechslungsreiches Gemeinschaftsprogramm. Es begann am Dienstagmorgen mit der offiziellen und herzlichen Begrüßung durch die Direktorin vor der ganzen  Schüler- und Lehrerschaft. Zwei Gesangsgruppen boten Lieder mit deutschen Texten dar. Dann sorgten zwei „Sprachanimateure“ für ein spielerisches Kennenlernen einiger nützlicher Wendungen der tschechischen Sprache. Während der Woche hörte man immer wieder deutsche Schüler, die sich höflich auf Tschechisch bedankten: děkuji!




Die deutschen Gäste besuchten mit ihren Partnern tschechischen Unterricht, nahmen an einem Sporttag teil, durften ein Gespräch mit einer Schulrätin führen und speisten jeden Mittag in der Schulkantine.  Man besichtigte gemeinsam das berühmte Schloss in Litomyšl und machte Ausflüge in die Umgebung. Besonders interessant für die Schüler war das neue „IQ-Landia“ in Liberec, ein Museum der Naturwissenschaften, in dem man viel ausprobieren und lernen konnte. Das Erlebnisbad im Gebäude gegenüber war dann eine willkommene Abwechslung. Austauschschüler, Eltern und Lehrer trafen sich zu einem geselligen Abend in der Schule.

























Der Höhepunkt einer Austauschwoche in Litomyšl ist immer die Disco am letzten Abend. Auch diesmal überboten sich die Schüler gegenseitig mit Tanzeinlagen und begeistertem Mitmachen. Die Nervosität und ängstliche Erwartung des ersten Abends waren während der Woche immer mehr einem wachsenden Gefühl der Zusammengehörigkeit und Kameradschaft gewichen. Am Ende gab es Tränen des Abschieds und die Vorfreude auf den Gegenbesuch der tschechischen Schüler im Mai.