Jugendliche im Internet - Gefahren und Tipps
Unter diesem Thema stand ein Informationsabend für Eltern am Donnerstagabend, 11. März, für den die Hauptschule die "Medienpädagogisch-informationstechnische Beraterin am Schulamt Main-Spessart" Sigrid Schwab gewinnen konnte. In Kooperation mit Silvia Glaser, Schulpsychologin an der Hauptschule Gemünden, und Lilo Hess, die an der Schule die sog. Auszeit betreut, hatten die drei Lehrkräfte einen ungemein informationsreichen Abend vorbereitet. Rektor Kunkel begrüßte die interessierten Eltern, wenn auch leider weniger als angesichts des brisanten Themas erhofft, die bis zum Beginn des Vortrages schon einmal die informativen Schauwände studieren konnten.

Sicherlich interessant war ein Fragebogen zum Thema Internet, den die Eltern zunächst selbst bearbeiten konnten, um dann ihre Einschätzungen mit den tatsächlichen Meinungen ihrer Kinder zu diesem Thema zu vergleichen. Die 6. und 8. Klassen hatten die selben Fragen bearbeitet.
Die Referentin ging zunächst auf das Medium Fernsehen ein. Von Anbeginn stellte sie klar, dass es keinen Sinn habe, die Heranwachsenden von den vielen modernen Medien fern halten zu wollen. Vielmehr sei es wichtig, sie entsprechend ihrem Alter zum verantwortungsbewussten Umgang damit anzuleiten. Mit Forschungsergebnissen zum Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen konnte sie die Bedeutung ihrer Tipps für die Eltern untermauern. Wichtig sei vor allem, dass Eltern über den Medienkonsum ihrer Kinder informiert seien und sich auch aktiv zusammen mit den Kindern damit auseinander setzten.

Während das beim Fernsehen sicher noch leicht machbar sei, stießen viele Eltern schon beim Thema Computer an eine Hürde: Oft seien die Kinder im Umgang mit den modernen Medien die Fachleute, nicht die Eltern. Dennoch gelte es durch Vereinbarungen über die am Computer verbrachte Zeit oder durch kritischen Kauf von altersgemäßen Spielen die Kinder zu verantwortlichem Umgang damit zu erziehen. Frau Schwab gab dazu den Eltern einen Überblick über die Vielzahl verschiedenartiger Spieleformen und versuchte deutlich zu machen, welche Vorteile solche Spiel auch für die Kinder haben können.

Die inhaltlichen Schwerpunkt des Abends waren jedoch dem Umgang mit Handy und Internet gewidmet. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines modrnen Handys als Fotogerät, Datenspeicher mit Transfermöglichkeit und Medium zum Internetzugang können natürlich genauso gut missbraucht wie vorteilhaft genutzt werden. Deshalb ist ein ungemein wichtiges Anliegen, die Kinder dafür zu sensibilisieren, dass Missbrauch zum Nachteil anderer kein Spaß ist, sondern schlimmstenfalls ein strafwürdiges Vergehen.

Das Internet, das heute interaktiv als sog. "Web 2.0" genutzt werden kann, fasziniert in dieser Form junge Menschen besonders. In Chatrooms zu sein, seine eigene Website zu haben oder sich einer "Community" anzuschließen, birgt immer auch die Gefahr, dass Kinder viel zu viele persönliche Daten von sich preisgeben, da sie die Tragweite ihres Handelns nicht überschauen können. Die Anonymität des Internets sei dabei genau so gefährlich wie die Tatsache, dass es leicht sei, Daten ins Netz zu stellen, aber fast unmöglich, sie wieder dort zu löschen. Eine für Betroffene besonders belastender Auswuchs ist das sog "Cyber-Mobbing", bei dem man andere übelst beschimpen kann, ohne dass die Opfer sich wirklich wehren können, und das mit weltweitem Zugang! Dieses Problem war mit ein Hauptgrund für diese Informationsveranstaltung.

Nach knapp zwei Stunden Information, immer veranschaulicht durch Grafiken, Bilder oder Videoclips, hatten die Besucher die Gelegenheit zu einer Aussprache, die durchaus auch genutzt wurde. Da man eine solche Fülle an Informationen nicht so schnell abspeichern kann, hatten die Organisatoren eine Handreichung mit wertvollen praktischen Tipps zusammen gestellt, die den Eltern in nächster Zeit hoffentlich wertvolle Dienste tun kann.
Hilfreich zur weiteren und genaueren Information sind
sicher auch die folgenden Web-Adressen:
mehr Sicherheit im Internet

Sicherheit in der Informationstechnik

medien und Bildung

verbraucherzentrale Bayern

Jugendschutz im Internet, Beschwerdestelle