Da kann sich eine Schule nur glücklich schätzen, wenn zwei ihrer Lehrer, einer noch im aktiven Schuldienst, in der Öffentlichkeit ein Zeugnis ihres Fachkönnens präsentieren können. Im Rahmen der "Unterfränkischen Kulturtage" in Gemünden zeigen der ehemalige Kunsterzieher an der Hauptschule Alfons Lindner sowie Manfred Kraft, noch aktiver Kunsterzieher und Fachlehrer für Technik, einen Ausschnitt ihres malerischen Werkes. Ihre Werke sind zusammen mit Bildern der bereits verstorbenen Gemündener Malerin Olga Knoblach-Wolff im Kulturhaus in Gemünden zu besichtigen.

Für einen lebendigen Kunsterziehungsunterricht ist diese Ausstellung die Chance schlechthin, Originale zu bewundern und sich von ihren Schöpfern aus erster Hand erklären zu lassen, was immer ein Lehrer und gleichzeitiger Künstler zu der Idee der Bilder, zu Techniken und vielleicht auch dem Ringen und Kämpfen zu sagen hat, die jedem kreativen Prozess inne wohnen. Schon deshalb ist wünschenswert, dass möglichst viele Klassen aller Gemündener Schulen die Chance zu einem Besuch mit kompetenter Führung nutzen.

Zu seiner Zielsetzung und Arbeitsweise erläuterte der Künstler bei der Ausstellungseröffnung, es komme ihm darauf an, Einzigartigkeiten in der Natur wie auch der Kulturlandschaft der Nachwelt zu erhalten, bevor sie ganz einfach verschwunden seien. Wenn man seine Bilder betrachtet und bestaunt und gleichzeitig seine Ausstellung "30 Jahre Kunst an der Hauptschule Gemünden" im Jahr 2005 in Erinnerung zurückruft, wird einem bewusst, welche Chance es für willige und talentierte Schüler bedeutet einen Lehrer zu haben, der selbst solche künstlerischen Fähigkeiten besitzt.