KlassensprecherIn werden ist nicht schwer-
KlassensprecherIn sein dagegen sehr
Weil Klassensprecher sehr anspruchsvolle Aufgaben haben und ihrer Schule viel wert sind, fand am 3. und 4. Dezember 2003 erstmals ein Klassensprechertraining statt, an dem 40 hochmotivierte und engagierte Klassensprecher teilnahmen. Um in entsprechender Atmosphäre und Ruhe arbeiten zu können, ging man in das Gemündener Gesundheitszentrum. Sowohl Schüler und Lehrkräfte erfuhren hier große Gastfreundschaft und wurden auch noch bestens verpflegt, so dass sich hier für beide Seiten ganz neue Möglichkeiten des Kontaktes zwischen Schule und Bewohnern des Altenheimes eröffneten. Durchgeführt wurde das Training vom Lehrerteam der SMV, nämlich Werner Huber, Lilo Heß und Thomas Blaß (alle Vertrauenslehrer) sowie Karin Auth im Rahmen des Time-out, zu dessen Aufgaben u.a. ja die Durchführung von Sozialtrainings mit Schülern zählt.

Ziemlich gespannt und teils auch nervös, was sie da die nächsten beiden Tag erwarten würde, kamen die 40 Klassensprecher morgens im Gesundheitszentrum an. Vor allem die jüngeren Teilnehmer sorgten sich, wie sie sich im Kreis der "Großen" wohl behaupten könnten. Doch diese Sorge war völlig umsonst. Schnell verschafften sie sich Respekt und die Großen lernten, behutsam mit ihren Kollegen aus den unteren Jahrgangsstufen umzugehen. Schließlich war es ja ein Ziel jener Tage, sich kennen zu lernen und als SMV-Team zu erleben, das gemeinsam mit ihren Verbindungslehrern ihre Schule gestalten und zu einem guten Klima beitragen will.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Hausleitung und einem ausgiebigen Kennenlernen erfolgten erste Informationen über die Aufgaben des Klassensprechers in der Klasse und der Schule, nämlich
Kooperationsfähigkeit
schließlich tragen sie für ein gutes Klima in der Klasse und Schule Verantwortung
Durchsetzungsvermögen
natürlich im Gespräch, ohne Gewalt
Leitung und Vertrauensbildung
Wie schaffe ich es, dass meine Mitschüler mir vertrauen?
Organisationsfähigkeit
Erst denken, Überblick verschaffen und eine Strategie entwickeln, dann handeln
Training von Konfliktgesprächen
d.h. die Teilnehmer übten z.B. durch Spiegeln einander zu verstehen, einander ausreden zu lassen und eine Diskussion in der Klasse zu leiten.

Abschließend wurden in Kleingruppen die persönlichen Erfahrungen aus den Übungen des Tages intensiv reflektiert, daraus dann die wichtigsten Anforderungen an den Klassensprecher abgeleitet und schließlich im Plenum vorgestellt.

Im abschließenden Feedback des ersten Tages stellte sich heraus, dass nicht nur wichtige Selbsterfahrun-gen gemacht wurden, sondern ein echtes SMV-Team entstanden ist, das nicht nur miteinander die Schule gestalten, sondern sich für die Mitschüler einsetzen, deren Interessen verstehen und vertreten will. Dabei galt als eine der wichtigsten Erfahrungen, dass man behutsam mit anderen umgehen muss, wenn man ihr Vertrauen verdienen will und dass es möglich ist, in gegenseitigem Respekt Meinungen auszutauschen und zu Ergebnissen zu kommen.

Der zweite Arbeitstag widmete sich dann mehr der inhaltlichen SMV-Arbeit, Probleme, mit denen sich die Schüler auseinander setzen wollten sowie Ideen, wie sie das Schulleben gestalten könnten, z.B. die Einführung eines Pausenradio oder die Einrichtung eines SMV-Zimmers. Über die Ergebnisse wollen sie in den nächsten Tagen ihre Klassen informieren.

Wenn sie nun auch noch die Unterstützung ihrer Lehrer (Na klaaar!) und Mitschüler (Loooogisch!) finden, dann kann sie wieder losgehen die SMV-Arbeit an der Hauptschule.

Karin Auth

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